Die Blog-Sommerserie

Frühstück gab es heute im Freien, auf der Terrasse des Schloss Tschingels. Ein Freund von Werner Schönthaler, der einst Langzeitgast im Lassalle-Haus war und sich da eine Auszeit gönnte, hat uns bewirtet. Mittagsrast hielten wir hoch über dem Tal bei der Ägidiuskapelle von Schlanders. Als wir ankamen, hatte Reto Bühler, unser Begleiter, über dem Feuer bereits eine Knödelsuppe kochen und auf einem Brett einen ersten, frischen Bergkäse, Brot aus dem Hause Schönthaler, Schinken und Kirschen sowie Mohnkrapfen für den Nachtisch hergerichtet. Wir lagen unter den Bäumen, sassen am Tisch auf er Wiese und genossen das Pilgermittagessen. Alles einfach und doch sehr stilvoll hergerichtet, erlebten wir uns ein wenig wie im Schlaraffenland. Nach der fordernden Morgentour schmeckte das Essen besonders. Der Mittag schenkte wirklich Erholung. Am Abend das Essen im Gasthof bei frohen Gesprächen, geduscht und erfrischt, wie neu geboren. - Nebst dem Gehen, ist das gemeinsame Mahl für uns Pilger so wichtig. Die Bedürftigkeit anerkennen, dem Körper geben, was er braucht, Weggefährten sein und das Essen teilen. Wie das geteilte Mahl verbindet!

Zur Route

18. Juli 2013: Kloster Marienberg - Tschengls

Nach der Nacht auf dem Boden des Klostermuseums oder im auf dem Pflaster des Innenhofs brechen wird zum Frühstück in ein Restaurant im Tal auf. Nach dieser kräftigen Stärkung geht es talwärts durch Mals und im wunderschönen mittelalterlichen Städtchen Glurns machen wir eine Trinkpause. Auf dem Weg nach Söles liegt eine sorgfältig restaurierte Jakobskirche, in der wir Gottesdienst feiern können und die uns daran erinnert, dass wir auf dem Jakobsweg laufen, allerdings in die Gegenrichtung: nach Osten. Nach Prat am Stilfser Joch führt uns der alte Weg über einen Hügel zur St. Ottilien-Kapelle, von wo wir den Blick in die mit Obstplantagen kultivierte Talsohle geniessen. In Tschengls können wir in einer gepflegten Fruchtplückerunterkunft nächtigen.

P. Dr. Christian M. Rutishauser SJ