05.03.2025 17:00
von Kommunikation

Medienmitteilung: Das Lassalle-Haus organisiert sich neu

Tobias Karcher SJ, Toni Kurmann SJ

Einstellung des Hotellerie- und Gastrobetriebs

Edlibach, 4. März 2025 – Der katholische Jesuitenorden und der Trägerverein organisieren den Betrieb des Lassalle-Hauses Bad Schönbrunn in Edlibach bei Zug neu. Das Bildungsprogramm soll in Zukunft ohne Hotellerie- und Gastronomiebetrieb geführt werden. Nachfragerückgang und steigende Kosten haben zu diesem Entscheid geführt. Die Jesuitengemeinschaft und ein Angebot an Tagesveranstaltungen vor Ort bleiben erhalten. Mehrtägige Kurse und Tagungen finden künftig an anderen Orten statt. Der Jesuitenorden hält an dem Ziel fest, Menschen dabei zu unterstützen, in der heutigen Welt und ihren Umbrüchen Verantwortung für sich und das Gemeinwohl zu übernehmen. 

Das Lassalle-Hauses Bad Schönbrunn in Edlibach bei Zug ist ein Werk des katholischen Jesuitenordens in der Schweiz. Dieser ist seit 1929 im Kanton Zug präsent. Seit seiner Neupositionierung als Zentrum für Spiritualität 1993 ist das Lassalle-Haus zu einem überregional anerkannten und beliebten Ort für spirituelle Bildung in einer säkularen und pluralistischen Gesellschaft geworden. Es bietet christliche und interreligiöse, spirituelle und gesellschaftspolitische Kurse sowie Tagungen an.

Herausforderungen seit der Corona-Pandemie

Seit der Corona-Pandemie steht der Betrieb des Hauses vor grossen Herausforderungen. Gründe dafür sind Schwankungen und Rückgänge in der Nachfrage, aber auch gestiegene Kosten für Löhne, Management und Dienstleistungen. Sie haben zu wiederholten Defiziten geführt. Diese hat der Verein nur dank mehrmaliger, ausserordentlicher Hilfe des Jesuitenordens tragen können. Alle Bemühungen um eine Trendwende in den vergangenen Jahren führten nicht zum erhofften Ergebnis.

Jesuitenorden und Trägerverein planen nun, den ständigen Hotellerie- und Gastronomiebetrieb des Lassalle-Hauses bis Ende Juni dieses Jahres einzustellen. Das bedeutet, dass der Verein den 43 bisherigen Mitarbeitenden eine Kündigung aussprechen muss. Für eine sehr geringe Zahl von weiterbestehenden Aufgaben werden neue Stellenprofile ausgeschrieben. Das Lassalle-Haus hat das gesetzlich vorgeschriebene Verfahren zur geplanten operativen Betriebseinstellung eingeleitet und das dazugehörige Konsultationsverfahren beim Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Zug angemeldet. 

„Wir bedauern diesen Schritt, der alle Beteiligten vor neue Aufgaben stellt. Wir danken allen Mitarbeitenden für ihren Einsatz und das gemeinsame Wirken in den vergangenen Jahren. Wir danken allen Gästen, Gönnern, Freundinnen und Freunden des Hauses für ihre Unterstützung, auch in der kommenden Zeit. Die Verantwortung für die Zukunft der spirituellen Bildung verlangt es nun, dass wir neue Wege beschreiten.", sagt der Leiter des Lassalle-Hauses, Toni Kurmann SJ.

Jesuitengemeinschaft und Tagesangebote bleiben

Trotz der geplanten Aufgabe von Hotellerie und Gastronomie bleibt das Lassalle-Haus ein spirituelles Zentrum für die Schweiz. Die Jesuitengemeinschaft mit derzeit 6 Mitgliedern lebt weiterhin an diesem Ort. Gottesdienste in ökumenischer Gastfreundschaft finden weiterhin statt. Einige Tagesveranstaltungen für christliche Meditation und Zen-Meditation bleiben bestehen. Mehrtägige Kurse und Bildungsangebote, die bisher im Haus stattfanden, werden weitergeführt und in Zusammenarbeit mit externen Partnerstätten dafür die nötige Hotellerie und Gastronomie bereitgestellt.

Ursprüngliche Zweckbestimmung des Hauses leitend

Verein und Jesuitenorden sind daran, andere Betriebsformen für das denkmalgeschützte Haus zu prüfen, das vom weltweit bekannten Schweizer Architekten André Studer geplant wurde. Im Vordergrund stehen gesundheits-, kunst- und wohnorientierte Nutzungen, möglicherweise auch mit externen Partnern. Die ursprüngliche Zweckbestimmung des Hauses wie Spiritualität, Bildung und Gemeinwohl ist für die künftige Nutzung leitend.

Fragen und Antworten (PDF)

Kontaktpersonen:

 

Download Bild Tobias Karcher SJ, Toni Kurmann SJ (Abdruck honorarfrei):

"Die Verantwortung für die spirituelle Bildung der Zukunft verlangt von uns, dass wir beim Betrieb des Lassalle-Hauses neue Wege gehen": Tobias Karcher und Toni Kurmann vom Jesuitenorden vor der "Alten Villa", einem Gründerzeit-Gebäude auf dem Areal des Lassalle-Hauses.

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